Levi hätte keinen Kirchentag gebraucht

 

Der letzte der drei biblischen Erzväter Abraham, Isaak und Jakob

hatte zwölf Söhne und eine Tochter. Als das Mädchen einmal Opfer

einer Vergewaltigung wurde, traten Simeon, Jakobs zweiter, und

Levi, Jakobs dritter Sohn, auf den Plan. Durch eine List gelangten

sie in den Ort, aus dem der Täter kam

 

          ". . .   und überfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles,

          was männlich war  . . .  Da kamen die (anderen) Söhne Jakobs

          über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil man

          ihre Schwester geschändet hatte, und nahmen ihre Schafe,

          Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war  . . .

          alle Kinder und Frauen führten sie gefangen hinweg und

          plünderten alles, was in den Häusern war."

          (1. Buch Mose 34,25-29)

 

Wegen solcher Leute wie den Söhnen des Erzvaters Jakob hatte

der HERR im Himmel einst die Sintflut losgelassen. Aber das war

lange her.

 

Nach den biblischen Wertvorstellungen hatte sich der Massen-

mörder Levi für höhere Weihen empfohlen. Er wurde zum

Begründer des israelitischen Priesterstamms. Hätte der HERR

da nicht doch einmal genauer hinschauen müssen? Der All-

mächtige sah nichts und er wollte wohl auch nichts sehen.

 

Altes Testament

1. Buch Mose 34,1-29