"Lobet im Himmel den HERRN, lobet ihn in der Höhe."
Psalm 148,1
Was der Psalmist hier vorträgt, hätte auch für die israelitischen
Krieger ein Herzensbedürfnis sein können. In ihrem Kampf gegen
die Midianiter "töteten (sie) alles, was männlich war." Und nach
dem Sieg "alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle
Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind." Und die anderen? Da
wussten Mose und an seiner Seite der HERR des Himmels etwas
Besseres:
" . . . alle Mädchen, die unberührt sind, die laßt für euch leben."
Alle? Nein. 32 wurden auf Geheiß des Allmächtigen für den Ober-
priester Eleasar bestimmt - als "Opfergabe für den HERRN".
"HERR, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der
Not?"
fragt der Psalmist in Psalm 10,1 und wir bekommen keine Antwort.
Oh HERR im Himmel, möchte man weiter fragen, alle Männer und
alle Frauen und alle männlichen Kinder der Midianiter umzu-
bringen, von den Jungfrauen 32 zu opfern und die anderen als
Sex-Beute zu verteilen, oh HERR, was hast du dir dabei nur gedacht?
Jeder Mensch, der auch nur ein bisschen Anstand in sich spürt,
müsste dich dafür aus tiefster Seele inständig verfluchen.
Altes Testament
4. Buch Mose 31,1-43