Jeftahs Tochter hätte den Kirchentag

vielleicht auch gerne gegrüßt, aber  . . .

 

So sehr sich auch die schwangere Hagar über den fürsorglichen

Blick des HERRN freuen konnte - bei der Tochter des Richters

Jeftah war es ganz anders.

 

Als Jeftah, Richter, Heer- und geistlicher Führer, in den Kampf

gegen die Ammoniter ziehen wollte, legte er ein Gelübde ab. Sein

Versprechen: Wenn er heil zurückkehrt, wird er das, was ihm

zuerst aus seinem Haus entgegenkommt, dem HERRN im Himmel

zum Dank als Brandopfer darbringen.

 

Darüber war der HERR sehr erfreut. So sehr, dass er Jeftah beistand

und ihm half, zwanzig ammonitische Städte - eine nach der

anderen - zu besiegen. Als Jeftah dann unversehrt wieder zu Hause

eintraf, kam ihm als Erstes seine Tochter entgegen. Mit "Pauken

und Reigen" empfing sie den Vater, wie uns die Bibel erzählt.

 

Da der gottergebene Richter nunmal sein Gelübde abgelegt hatte,

war es auch zu erfüllen. Es half nichts, die Tochter, sein einziges

Kind, musste auf den Opferaltar. "Und er tat ihr, wie er gelobt

hatte," lesen wir in der Heiligen Schrift.

 

Was mag dem armen Mädchen durch den Kopf gegangen sein,

als der Vater sein Schlachtermesser ansetzte? Wir wissen es nicht.

Aber wir dürfen vermuten: "Du siehst mich nicht."

 

Altes Testament

Das Buch der Richter 11,8-40