Hagar hätte den Kirchentag gegrüßt

 

"Du siehst mich." Aus ihrem Wort an den HERRN im Himmel hört

man heraus, wie froh die verzweifelte Hagar doch noch werden

konnte. Was war geschehen?

 

Die Menschen im Nahen Osten waren für den HERRN eine einzige

Enttäuschung. Und deshalb gebot der HERR dem aufrechten Abram,

von dessen Heimatstadt Ur am südlichen Euphrat in das Land am

Mittelmeer zu ziehen, um dort ein neues Geschlecht zu begründen.

Daraus sollten dann viele Könige und Völker kommen.

 

Aus irgendeinem Grund, den wir wohl nie erfahren werden, hatte

der HERR über Himmel und Erde Abrams Frau Sarai, wie die Bibel

schreibt, den Schoß verschlossen, sodass es mit dem Nachwuchs

nichts wurde.

 

Damit die göttliche Verheißung aber doch noch wahr werden konnte,

schickte Sarai ihren Gatten in die Arme ihrer Magd Hagar. Das war

was für Abram.

 

Schon bald wurde Hagar schwanger. Und als das nicht mehr zu

übersehen war, zeigte sich die Magd gegenüber ihrer Herrin so stolz,

dass diese zutiefst gekränkt war. Aus Furcht vor der zornigen Sarai

floh Hagar in die Wüste.

 

Dort erschien der Magd ein Engel - vom Allerhöchsten geradewegs

in die Einöde gesandt. Hagar war nicht allein. Sie konnte aufatmen

und sprach den frohgemuten Satz: "Du siehst mich."

 

Altes Testament

1. Buch Mose 16,1-16